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7. Mai 2020

An Psychologen und Psychotherapeuten: Würden Sie Ihren Patienten anlügen, wenn es hilft, seine Probleme zu lösen?

Psychologin
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14. Mai 2020

Kurz gesagt: Nein.

Nun, Warum nicht?

Also: Die wichtigsten Prinzipien, die der Ideologie der Psychotherapie zugrunde liegen, sind Vertrauen, Partnerschaft und Autonomie.

Wenn aus irgendeinem Grund solche eine Täuschung entdeckt werden würde, würde es zu Misstrauen in der Beziehung zwischen dem Therapeuten und dem Patienten führen. Es könnte als Verrat angesehen werden und den Patienten traumatisieren. Dies kann sich wiederum negativ auf die Therapieergebnisse auswirken und den Zustand des Menschen verschlechtern.

Wenn derTherapeut solch ein Risiko der Täuschung eingehen und seinen Patienten somit einem Risiko aussetzen würde, wäre dies unethisch.

Das Prinzip Partnerschaft bedeutet, dass der Therapeut der Person die zuverlässigsten und ehrlichsten Informationen darüber liefert, was mit der Person passiert. Und der Patient trifft darauf aufbauend bereits seine eigenen Entscheidungen. Wenn einige Informationen zurückgehalten werden, können sie für bestimmte Zwecke wirksam sein, aber das Gleichgewicht der Beziehungen wird unterbrochen - derjenige, der die geheimen Informationen besitzt, hat mehr Macht über denjenigen, dem solche Informationen entzogen werden.

Schließlich bedeutet Autonomie, dass der Patient lernt, sich auf ein realistisches Bild der Welt und seiner Selbst zu stützen. Es ist unmöglich, wenn am Anfang eine Lüge im Fundament liegt.

Dies ist die beste Antwort auf meine Frage
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