Weil es bei Feminismus um Veränderung geht. Der Wandel ist immer beängstigend, weil er den üblichen Status quo zu durchbrechen droht und eine neue Situation schafft, an die man sich anpassen kann. Nicht alle Menschen sind bereit, Risiken einzugehen (egal ob fiktiv oder real), d.h. der Grund, warum Frauen dem Feminismus widerstehen, ist derselbe, warum die meisten Menschen keine risikoreichen Investitionen tätigen, sondern einen sichereren und stabileren Lebensweg bevorzugen. Das ist die Grundlage für alle soziale Trägheit und nicht alle Sklaven hatten den Mut, an den Aufständen teilzunehmen, und die gegenwärtige Position der Frauen in zivilisierten Ländern ist sehr weit davon entfernt, der Sklaverei unterworfen zu werden, und man sollte sich auch bewusst sein, was die Menschen meinen, wenn sie sagen, sie seien gegen den "Feminismus", denn der Inhalt dieses Konzepts kann sehr unterschiedlich sein. Für die einen ist Feminismus, wenn man für sich selbst sorgen muss, für die anderen ist es, wenn dein Mann kein Recht hat, dich zu schlagen. Wahrscheinlich werden mehr Menschen mit der zweiten These einverstanden sein als mit der ersten. Aber wenn wir den Menschen zeigen, dass diejenigen, die nicht für sich selbst sorgen, finanziell von ihren Partnern abhängig und damit anfälliger für häusliche Gewalt sind, werden wahrscheinlich auch mehr Menschen bereit sein, sich für den ersten anzumelden, weil nur wenige Menschen für sich selbst sorgen wollen, aber noch weniger Menschen werden sich dafür entscheiden, geschlagen zu werden.