Beim medizinischen Thermometer sind die Flasche mit Quecksilber und das Messrohr durch eine sehr dünne Kapillare verbunden.

Beim Abkühlen komprimiert sich das Quecksilber in der Flasche (und überall) und zwar schneller, als es durch die Kapillare zurückfließen kann. Infolgedessen reißt der Quecksilberstrahl in der Kapillare, und der Teil, der in der Röhre verbleibt, wird weder durch Druck (Vakuum in der Röhre) noch durch Wechselwirkung mit Quecksilber in der Flasche beeinflusst. Um das Niveau zu senken, müssen Sie das Thermometer schütteln. Dies geschieht speziell, damit es sich den gemessenen Temperaturwert "merkt".

Das medizinische Thermometer (Fieberthermometer) ist im Wesentlichen ein "Maximum-Thermometer".

Die Fähigkeit, die maximale Temperatur zu messen, ist auf die spezifische Struktur des Thermometertanks zurückzuführen. Zwischen dem Tank und der Kapillare besteht eine Engstelle, die seinen Querschnitt verengt, so dass Quecksilber bei Temperaturänderungen an dieser Stelle nur schwer ungehindert passieren kann.

Wenn die Temperatur ansteigt, wird Quecksilber mit genügend Kraft in die Kapillare verdrängt, um diese Verengung zu überwinden. Wenn die Temperatur jedoch sinkt, reichen die internen Bindungskräfte des Quecksilbers nicht aus, um die erhöhte Reibung an der Verengung der Kapillaröffnung zu überwinden, bricht die Quecksilbersäule in zwei Teile - einer geht in den Tank, der zweite Teil verbleibt in der Kapillare und füllt sie von der Teilung, bei der der Temperaturabfall begann, bis zum Bruchpunkt aus. Auf diese Weise zeichnet das Maximumthermometer den höchsten Temperaturwert zwischen den Beobachtungszeiten auf. Um die abgerissene Quecksilbersäule mit dem Teil im Tank zu verbinden, sollte das Thermometer kräftig geschüttelt werden, indem es mit dem Tank nach unten in der Hand gehalten wird.

Es gibt auch "Minimum-Thermometer", die sich an die Mindesttemperatur erinnern (nicht für die Medizin) - ihr Gerät ist komplizierter.

Im Zeitalter der Mikroelektronik wird der Anteil dieser Geräte immer geringer werden...