Die Auswanderung ist nicht nur ein Schritt, sondern eine ernste persönliche Veränderung, in der wir unser gesamtes soziales Kapital verlieren: Verbindungen, Freunde, Stellung in der Gesellschaft, beruflichen Status.

Während der Auswanderung begibt sich der Mensch in ein neues kulturelles und sprachliches Umfeld, das uns desorientiert und unserer gewohnten Muster beraubt. Die alten Verhaltensmuster, die wir seit unserer Kindheit gewonnen haben, funktionieren nicht mehr, und wir müssen wieder neue Muster gewinnen.

Für den erwachsenen Menschen bedeuten solche Veränderungen - starker Stress und persönliche Krise, zu verlassen, was nicht jedem gelingt.

Es ist kein Wunder, dass unsere Psyche versucht, uns zu schützen und uns mit der Aussicht auf einen Umzug "erschreckt", denn kurzfristig ist es wirklich sicherer, an einem vertrauten und sesshaften Ort zu bleiben.

Eine andere Sache ist, dass, wenn ein Mensch die Kraft hat, die anfängliche Krise zu überleben, sich anzupassen und zu assimilieren, sein Leben in einem weiter entwickelten Land tendenziell besser ist. Aber für das Gehirn ist das eine zu ferne und unzuverlässige Perspektive. Wenn man jedoch einen realistischen Auswanderungsplan macht, die Details durchdenkt und den Strohhalm hinlegt, kann das Gehirn "überzeugt" werden, nicht mehr in Panik zu geraten und in das Stadium der "Angst und Tat" überzugehen.

Alles muss rechtzeitig gemacht werden, es ist problematisch, im Alter irgendwo hinzuziehen. Am besten, wenn man hier noch nicht allzuviel aufgebaut hat.

Nach einem Gespräch mit dem Konsul hatte ich keine Bedenken mehr, da er sagte, dass ich normal in Israel leben werde, mit so vielen Besonderheiten und Erfahrungen. Und der Wunsch dort zu arbeiten ist seit der Kindheit immanent. 

Der Umzug in ein anderes Land erfordert eine sehr große Folge von Maßnahmen. Zum einen handelt es sich um eine qualitative Sammlung von Informationen über den Umzugsort, über die Lebenshaltungskosten und das Verfahren zur Anmeldung des Wohnsitzes. Ein Umzug in ein anderes Land kann sehr leicht und einfach erscheinen, und das kann es auch sein, wenn man als Kind dorthin geht oder wenn man einen guten Geldvorrat und einen detaillierten Aktionsplan mit konkreten Adressen, Telefonnummern und Personen hat, sonst ist es ein Schritt ins absolute Unbekannte, wo man hilflos ist.

Es hängt alles davon ab, in welches Land Sie ziehen werden. Meiner Meinung nach kommt es darauf an, nicht alles als ewig zu betrachten und die richtigen Dinge um sich herum zu sehen.
Und dann ist es ein großer Unterschied, ob man zum Beispiel in die USA oder nach Großbritannien oder, sagen wir, nach Italien oder in die Schweiz zieht. Von der Mentalität her wird es natürlich in den USA und Großbritannien leichter sein, aber bürokratisch gesehen - in Italien und der Schweiz.
Außerdem können Sie in einige Länder auch ohne Visum einreisen, während Sie in einigen Ländern eine "Dokumentations"-Ausbildung benötigen.

Ich glaube, es ist die Angst vor der Einsamkeit. Nicht jeder ist bereit, wirklich allein mit sich selbst zu sein. Wenn es so beängstigend ist, können Sie üben und in eine andere Stadt in Ihrem Heimatland ziehen.