Die Differenzen zwischen Spanisch und Portugiesisch finden sich auf mehreren Ebenen der Sprache, unter anderem im Alphabet. Das spanische Alphabet besteht aus 28 Buchstaben, das portugiesische aus 23. Davon sollte man sich jedoch nicht täuschen lassen, denn das Portugiesische hat unglaublich viele phonetische Laute. Allein dem Buchstaben “a” sind 13 Vokaltöne zugeordnet. Aufgrund der Größe des phonologischen Inventars soll Portugiesisch auch deutlich komplizierter und schwerer verständlich als Spanisch sein. Außerdem finden sich in beiden Alphabeten so genannte Digraphe, nämlich zwei Buchstaben, die für eine Lautung stehen, wieder.
Ebenfalls unterschiedlich sind die Wortendungen der beiden Sprachen. Während Wörter, die im Spanischen mit dem Buchstaben “n” enden, zeigt sich diese Entwicklung im Portugiesischen mit dem Buchstaben “m”. Weitere grammatikalische Unterschiede sind im Bereich der Artikel zu erkennen. Manche Wörter sind im Spanischen maskulin, aber im Portugiesischen feminin und umgekehrt. Artikel werden außerdem auch in beiden Sprachen unterschiedlich verwendet.
Auch auf die Frage, woher die Wortschatzabweichungen kommen könnten, lassen sich Erklärungsansätze finden. Laut Sprachwissenschaftlern stand die spanische Sprache unter arabischem Einfluss, während Portugiesisch mehr französischen Einfluss erfahren hat. Ebenfalls lässt vieles auf einen Bedeutungswandel schließen: So genannte Kognate unterstellen die Entwicklung mehrerer Wörter aus ein und demselben Ursprungswort.
Fazit für alle, die es einfach und unkompliziert mögen: Spanisch und Portugiesisch sind ähnlich, jedoch nicht gleich. Mehrere Faktoren haben dazu beigetragen, dass sich die beiden Weltsprachen unterschiedlich und unabhängig voneinander entwickelt haben.






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