Im Jahr 1921 inspirierte das nahende hundertjährige Jubiläum der nationalen Unabhängigkeit Brasiliens (1822) die Väter der Stadt - damals war Rio de Janeiro die Hauptstadt Brasiliens - dazu, eine Christus-Erlöser-Statue zu schaffen. Die Zeitschrift Cruzeiro kündigte eine Spendenkampagne an, um den Bau des Monuments zu unterstützen. Als Ergebnis der Kampagne wurden mehr als 2,5 Millionen Meilen gesammelt.[3] Auch die Kirche war an der Sammlung beteiligt: Der damalige Erzbischof von Rio de Janeiro, Don Sebastian Leme, war sehr an der Schaffung des Denkmals beteiligt.

Der Bau der Statue dauerte etwa neun Jahre - von 1922 bis 1931.

Die Originalskizze des Denkmals wurde von dem Künstler Carlos Oswald entworfen. Er war es, der vorschlug, Christus mit ausgestreckten Händen in einer segnenden Geste darzustellen, was die Figur aus der Ferne wie ein riesiges Kreuz aussehen lassen würde. In der ursprünglichen Version hätte der Sockel für die Statue die Form eines Globus gehabt. Der endgültige Entwurf des Denkmals wurde von einem brasilianischen Ingenieur, Heitor da Silva Costa, entwickelt.

Da es damals in Brasilien aus einer Reihe von Gründen, einschließlich der Technologie, unmöglich war, eine so riesige Skulptur zu schaffen, wurden alle Details, einschließlich des Rahmens, in Frankreich hergestellt. Die Statue ist aus Stahlbeton und Talkchlorit gefertigt.

Im Jahr 1924 beendete der französische Bildhauer Paul Landowski die Modellierung des Kopfes (3,75 Meter hoch) und der Hände der Statue. Danach arbeitete der rumänische Bildhauer Gheorghe Leonida von 1925 bis 1931 am Haupt Christi. Alle Details des Denkmals wurden nach Brasilien gebracht und per Bahn auf den Gipfel des Corcovado transportiert.

Vom Endpunkt der Bahnlinie bis zum Fuß der Statue wurde eine Wendeltreppe mit 220 Stufen angeordnet, die den Spitznamen "Caracol" ("Schnecke") erhielt, und in einem dicken Marmorsockel - eine kleine Kapelle.

Am 12. Oktober 1931 fand die feierliche Eröffnung und Einweihung des Denkmals statt, das zu einem Symbol von Rio de Janeiro wurde.