Meiner Meinung nach wird die Schaffung eines solchen Spiels viel zu viel Geld erfordern. Ich gebe Ihnen gleich ein Beispiel, damit Sie nicht ganz so planlos umherlaufen müssen.

Es gibt eine solche Person - Chris Roberts, der das Spiel Star Citizen entwickelt. Kurz gesagt, es ist ein ausgeklügelter Weltraumsimulator, der ständig wächst und sich weiterentwickelt. Dabei werden die Schöpfer von der Kickstarter-Plattform unterstützt. (Aber darum geht es nicht.) Das Budget des Spiels ist auf monströse 300 Millionen Dollar angewachsen.

Worauf will ich damit hinaus? Das Ideal existiert nicht. Ja, es gibt die Vorstellung von einem perfekten Spiel, aber man kann es immer und immer noch mal besser machen. Und dann, und dann, und dann, und dann, und dann nochmal :) . Und das für immer und ewig. Weil es Menschen gibt, denen das Endprodukt vielleicht nicht gefällt. 

Zum Schluss möchte ich nur noch einen Satz hinzufügen: "Die Unendlichkeit ist nicht die Grenze".

Sie haben sich von der Philosophie entfernt und das Thema auf die technische Seite beschränkt, kommentieren diesen Punkt aber immer noch, nur zusätzlich. Sie schreiben, dass aus künstlerischer Sicht, technisch gesehen - das perfekte Spiel wird nicht a priori perfekt sein, es wird seelenlos sein. Und der obige Experte stellt fest, dass das Ideal überhaupt nicht existiert. Das ist eine gute Sichtweise. Aber aus meiner Sicht als Psychologe ist das ideale Spiel ein Spiel, das sein psychologisches Ziel erreicht hat. Die technische Seite eines solchen Spiels ist perfekt, sogar sehr billig.

Ich werde es erklären. Wenn der Autor möchte, dass sein Spiel den Spielern höchsten Genuss bereitet ("Erfahrung des Stromes"), wird sein Spiel perfekt sein, wenn es der Mehrheit der Spieler diese Erfahrung bringt. Wenn der Autor möchte, dass sein Spiel den Menschen Erste-Hilfe-Fähigkeiten beibringt (~Relive), wird sein Spiel perfekt sein, wenn die Mehrheit der Spieler danach über wirklich gute Erste-Hilfe-Kenntnisse verfügt. Wenn der Autor will, dass die Leute für sein Spiel bezahlen wollen... Wenn der Autor will, dass die Leute sein Spiel über Generationen hinweg spielen... Sie haben es verstanden.

Ein konkretes Beispiel. Es gibt ein solches Spiel - Hazy Days. Der Autor hat dieses Spiel geschaffen, damit die Menschen etwas über die alptraumhafte Luftverschmutzung in den chinesischen Megastädten erfahren können. In Hazy Days müssen Sie Xiao Feng, einem 10-jährigen Mädchen, helfen, 7 Tage ohne Lungenerkrankung zu überleben. Der Spieler kontrolliert, wann Xiao einatmet und wenn er den Atem anhält, überwacht er die Luftverschmutzung um ihn herum.

Hazy Days könnte durchaus das perfekte Spiel sein, wenn die meisten Menschen danach ein ausgeprägtes Verständnis für Umweltfragen in China zeigen. Was kann z.B. durch Fragebögen in einer Stichprobe gemessen werden.

Je mehr psychologische Ziele der Autor für das Spiel setzt, desto schwieriger ist es, sie alle zu erreichen, aber wer hat gesagt, dass mehr = wertvoller. Und es ist klar, dass das Spiel nicht teuer sein muss, um ein psychologisches Ziel zu erreichen. Atemberaubende Grafiken oder abwechslungsreiches Gameplay können nicht helfen oder sogar schaden. Manchmal ist das effektivste Spiel extrem minimalistisch. Und wenn die "technische Kraft" des Spiels das Erreichen des Ziels gewährleistet hat, dann ist es technisch perfekt.

Ist das revolutionäre Spiel des Hauptdarstellers mit dem Licht auf seinem Haar ein Schritt in Richtung eines Ideals oder nur ein Schritt in Richtung Realismus? Ein Ideal = eine Kopie der Wirklichkeit?

Meine Definition von Ideal ist sehr eng, aber mir gefällt es mehr als etwas völlig Abstraktes, das in der Luft hängt, unhörbar ist. Das psychologische Ideal eines Videospiels kann dem psychologischen Ideal eines Videospiels so nahe kommen, wenn nicht gar so weit, dass sich jede Kritik erübrigt. Nur eine Reflexion über das Thema.