Traurigkeit, Leiden, Unglück und andere negative Zustände haben viele sekundäre Vorteile. Oft sind die Menschen traurig, wenn sie Aufmerksamkeit und Sympathie bekommen. Zweitens glaube ich, dass Leiden und Martyrium in einigen Kulturen und Subkulturen eine universelle Art der Sozialisierung sind. Ein trauriger Mensch in solchen Kulturen wird als "sein", vertrauenswürdig wahrgenommen, wird aber im Gegenteil mit Argwohn und sogar mit Verachtung für die Freudigen behandelt. Schließlich wissen wir alle, wovon "Lachen ohne Grund" ein Zeichen ist. Und hier kann Traurigkeit durchaus ein Zeichen des großen Verstandes und sogar der Weisheit sein; drittens kann der zu einer Traurigkeit neigende Mensch einen solchen logischen Fehler machen: Wenn es heute für mich traurig ist, wird es morgen besser sein, ich werde einen Grund zur Freude haben. Dieser Fehler kommt von der falschen Annahme, dass "das Leben gestreift ist" oder dass "wir für die Prüfungen belohnt werden". Zunächst ist diese Prämisse höchstwahrscheinlich mit dem Glauben an das Jenseits und andere religiöse Konzepte verbunden. Der traurige Mensch denkt, dass er in der Zukunft Glück haben wird, wenn er jetzt traurig ist. Viertens kann kurzfristige Traurigkeit wirklich nützlich sein, wenn es um Reflexion und persönliches Wachstum geht. In einem Zustand der Traurigkeit ist der Mensch meist ruhig und konzentriert sich auf sich selbst und seine Probleme. All dies kann eine Voraussetzung für ein Umdenken und weiteres Wachstum sein. Es muss aber nicht unbedingt sein - es geht darum, eine bestimmte Person auszuwählen. Deshalb glaube ich, dass eine Person viele Vorteile aus der Traurigkeit ziehen kann, besonders wenn sie sich in einem Umfeld befindet, in dem Traurigkeit sozial akzeptabel ist.