Damit Sie Erfolg bei Ihrer Anzucht haben, benötigen Sie neben gutem Saatgut auch ein hochwertiges Substrat und eine gute Aussaatkisten. Das Substrat, in die Sie die Samen geben, sollte faserig, locker und nährstoffarm sein. Eine gute Aussaatkiste hat eine Höhe zwischen drei und fünf Zentimetern. Sie sollte zudem Abzugslöcher haben, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Zum Keimen benötigen die Tomatensamen Temperaturen um 24 Grad.
Sind die ersten Keimblätter sichtbar, können Sie die Jungpflanzen an einen hellen Ort stellen und die Temperatur auf 21 Grad reduzieren. An einem hellen, etwas kühleren Standort wachsen die Keimlinge kompakter heran. Wichtig ist zu wissen, dass selbst gezogene Pflanzen schnell zu lang werden, wenn sie bei warmen Temperaturen zu wenig Licht bekommen. Dem können Hobbygärtner vorbeugen, indem sie möglichst lange mit der Anzucht warten. Sind die Tage länger, gelingt dies besser.
Außerdem müssen die Sämlinge frühzeitig pikiert, also auseinandergesetzt werden, wenn sie zu dicht stehen. Den richtigen Zeitpunkt erkennen Sie, wenn sich nach den Keimblättern das erste Blätterpaar ausgebildet hat. Einige Stunden vor dem Umsetzen sollte man die Pflänzchen gut wässern.
Beim Pikieren sollten Sie unbedingt darauf achten, die kleinen Wurzeln nicht zu verletzen. Im Handel gibt es dafür spezielle Hilfen wie den Pikierstab. Es eignet sich aber auch ein Teelöffel oder ein alter Kugelschreiber.
In den nächsten Tagen sollten die Pflänzchen nicht in der vollen Sonne stehen. Setzen Sie die Pflanzen in ein Substrat für Topfkräuter in Bioqualität. Dieses enthält viele Nährstoffe, sodass das Wachstum nicht übermäßig angekurbelt wird. Mehr als einen Sack mit solchem Substrat können Sie dafür innerhalb eines Jahres aufbrauchen.
Während der sogenannten Anwuchsphase werden die Jungpflanzen nicht nur mäßig mit Nährstoffen versorgt, sondern auch eher etwas zu trocken gehalten. Die Pflanzen wachsen dann gedrungen – und das legt den Grundstein für einen frühen Blütenansatz.
Die kleinen Pflanzen kommen erst um den 15. Mai ins Freie, also erst nach den Eisheiligen. Tomaten im Kübel beziehungsweise im Topf können bereits früher ins Freie. Wird es noch mal kalt, kommen die Gefäße nah an die Hauswand oder werden mit Vlieshauben geschützt.
Mit der Ernte der Tomaten sorgt der Hobbygärtner auch gleich wieder für die nächste Generation im kommenden Jahr. Bei einer samenfesten Sorte – also keine F1-Hybridsorte – können Sie die Samen selber ernten und daraus die gleiche Sorte erhalten. Die so gewonnenen Tomatensamen halten zwischen zwei und sechs Jahren, wenn sie an einem dunklen Ort bei niedrigen Temperaturen gelagert werden.






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