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ironfinger
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7. Juni 2020

Ist der Vater des Kindes ein Indikator dafür, wie sein Sohn sein wird, wenn er seine Familie gründet und selbst Vater wird?

Psychologie
Baby
Sie haben eine sehr tiefe Frage gestellt, die nicht nur psychologisch, sondern auch sexologisch und genetisch diskutiert werden muss. Wenn ein Kind von Geburt an bei seinem Vater lebt, geschieht Folgendes aus psychologischer und sexologischer Sich...Mehr lesen

Sie haben eine sehr tiefe Frage gestellt, die nicht nur psychologisch, sondern auch sexologisch und genetisch diskutiert werden muss.

Wenn ein Kind von Geburt an bei seinem Vater lebt, geschieht Folgendes aus psychologischer und sexologischer Sicht.

In der Psyche von Kindern im Alter von 3 bis 7/8 Jahren manifestiert sich deutlich das Phänomen der Prägung - das Festhalten eines bestimmten Bildes, die "Bindung" daran und die Nachahmung. Ein Sohn lernt sein Geschlecht, indem er den Elternteil seines Geschlechts kopiert. Er entwickelt unbewusst ein bestimmtes Modell männlichen Verhaltens, an das er sich im Erwachsenenalter weitgehend halten wird, auch ohne es zu wollen. Jungen haben im Gegensatz zu Mädchen kein kollektives männliches Modell - es wird nur von einem einzigen Imitationsobjekt erfasst.

Wenn also der Vater für den Sohn eine bedeutende Person war, die der Sohn in dieser Altersperiode nachgeahmt hat, ist es möglich, das Verhalten des Vaters in der Zukunft zu wiederholen. Wenn aber ein anderer Mann, z.B. ein Großvater, für den Jungen von Bedeutung war, dann konnte er sich dafür entscheiden, seinem Verhaltensbeispiel zu folgen.

Ein Vater für sein Kind ist eine der ersten Informationsquellen über Beziehungen zum anderen Geschlecht. Es ist nicht nur eine einheimische Person, sondern ein Symbol der Männlichkeit, ein Modell männlichen Verhaltens. Väter spielen eine besondere Rolle bei der sexuellen Identifizierung ihrer Kinder - dem allmählichen Prozess der Akzeptanz ihres biologischen Geschlechts.

Und hier kann sich das Problem der Nichtanerkennung des eigenen Geschlechts manifestieren, wenn der Vater dem Sohn kein Vorbild war oder der Sohn nicht wie er sein will.

Neuere Beobachtungen deuten darauf hin, dass Jungen aus vollwertigen Familien, in denen der Vater kein bedeutendes Vorbild ist, sich in Zukunft für eine homosexuelle Beziehung entscheiden könnten.

Nun zur Genetik:

Die Genetik beantwortet die Frage, warum ein Sohn seinen Vater nicht immer wiederholt. Tatsache ist, dass Söhne keine Intelligenz von ihrem Vater erben. Das intellektuelle Potenzial mit allen Fähigkeiten, Begabungen und anderen Merkmalen, das der Sohn in mütterlicher Linie vom Großvater erhält.

Deshalb kann bei Jungen in der frühen Kindheit der innere Konflikt entstehen - der Intellekt, der von einem Mann (dem Großvater) geerbt wird, kann das Verhalten eines anderen Mannes (des Vaters) für die Probe nicht akzeptieren. Doch wie dieser innere Konflikt enden wird, lässt sich nur erahnen.

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