Zunächst einmal müssen wir die Gründe für diese Stimmung verstehen. In den meisten Fällen wollen die Menschen tatsächlich eher den Arbeitsplatz als den Beruf wechseln.
Denken Sie darüber nach, was Ihnen wirklich nicht gefällt: die Aufgaben, das Team, der Chef, das Gehalt, der lange Weg zur Arbeit, die Branche des Unternehmens, die schlechten Arbeitsbedingungen? Der letzte, übrigens recht wichtige Punkt - unsere jüngste Umfrage hat gezeigt, dass die Bewohner des Gebiets Tjumen ihre gegenwärtigen Arbeitsbedingungen mit 3,5 von 5 Punkten bewerten.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie den Arbeitsplatz wechseln wollen, versuchen Sie, einen längeren Urlaub zu nehmen - nicht eine Woche oder zwei, sondern mindestens einen Monat. Es kann gut sein, dass Sie am Ende Ihres Urlaubs eifrig an die Arbeit gehen wollen. Ich kenne ein Beispiel, bei dem ein Angestellter auf eigene Kosten drei Monate Urlaub nahm - von der Routine abgelenkt, die angesammelten Haushaltsprobleme gelöst - und mit neuer Kraft an die Arbeit ging. Manchmal ist ein solcher Neustart einfach notwendig.
Sie können die Atmosphäre nicht nur auf Kosten des Urlaubs verändern. Wenn Sie diesen Schreibtisch und diesen Stuhl satt haben, bitten Sie um eine Versetzung in eine andere Abteilung oder ein anderes Büro. Sie werden mit dem Aufgabenspektrum vertraut sein, und die Atmosphäre wird sich ändern. Als letztes Mittel ordnen Sie das Büro neu: Stellen Sie Schränke, Tische und Stühle um, ersetzen Sie die lästigen Vorhänge und sorgen Sie für mehr Licht! Oftmals stellen wir in der hektischen Arbeitsumgebung keine Mängel bei der Beleuchtung fest. Sie müssen Ihre Augen zu stark belasten, und das kann zu Kopfschmerzen führen.
Sprechen Sie mit Ihrem Chef. Denken Sie darüber nach, was Ihnen fehlt, und besprechen Sie es mit Ihrem Chef. Zusätzliche Motivation kann Ihre Einstellung zu Ihrer Arbeit verändern. Ein erfahrener Manager kann Ihnen auch qualitativ hochwertiges Feedback darüber geben, was für ihn in Ihrem Job gerade wertvoll ist und wie Sie Ihre Verantwortlichkeiten erweitern oder ändern können.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, Ihr Leben außerhalb der Arbeit zu beleben. Es kommt vor, dass nach einer Zeit, in der man sich ganz der Arbeit gewidmet hat, Apathie und Niedergeschlagenheit auftreten. Stellen Sie Ihre alten Verbindungen zur Welt wieder her - gehen Sie in Ihr Lieblingscafé oder ins Kino, sehen Sie sich neue Buchbesprechungen an und suchen Sie sich etwas anderes aus, um sich daran zu erinnern, was Sie neben der Arbeit haben.
Wenn Sie verstehen, dass Sie wirklich etwas anderes tun wollen, dann ist das Erste, was Sie verstehen müssen, nicht Brücken abzubrechen. Einen Job von Grund auf zu finden, ist nicht einfach, und wenn man eine anständige Berufserfahrung hinter sich hat, lohnt es sich, das Beste daraus zu machen, wenn man den Arbeitsplatz wechselt. Hier gibt es übrigens viele Möglichkeiten: So kann z.B. ein Spezialist auf einem beliebigen Gebiet Verkaufsleiter in einer ähnlichen Branche werden - Verkaufstechniken können erlernt werden, und tiefe Kenntnisse über das Produkt sind bereits vorhanden. Sie können unterrichten und Ihre Erfahrungen mit der jüngeren Generation teilen.
Als erstes mal ausruhen, entspannen und wirklich drüber nachdenken, ob Sie die Arbeit wechseln wollen.
Tauchen Sie ein in eine Welt des Vergnügens. Lesen Sie ein Buch, sehen Sie fern, gehen Sie spazieren, tun Sie etwas, wofür Sie nie die Zeit hatten (Aktivitäten im Freien sind willkommen).
Und später kehren Sie mit Ihren Gedanken zu Ihrer Arbeit zurück und beantworten sich selbst die Frage: Womit genau bin ich in meiner Arbeit belastet.
Psychologen raten Ihnen, dies auf Papier zu tun - die Vor- und Nachteile zu malen. Wägen Sie das Für und Wider ab und entscheiden Sie, ob Sie bleiben wollen oder nicht.
Ich habe einmal eine Arbeit aufgegeben, die mich in der Welt der Freiberufler belastete, und bereue es nicht ein bisschen.
Natürlich musste ich mich in der Anfangsphase dem Spott meiner Lieben und ihrem Missverständnis stellen (wie konnte ich die Position des Hauptbuchhalters in einer großen Bank ändern, ohne mir dessen bewusst zu sein ...). Aber jetzt, da mein Einkommen das meines Mannes überstieg, begannen alle mit Respekt auf das zu schauen, was ich tue.
Ja, ich mache das schon seit drei Jahren, aber jetzt bin ich an meinem Platz und tue Dinge, die mir Spaß machen, und ich will kein anderes Leben für mich.






Interessante neue Fragen und Antworten