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14. Mai 2020

Wie läuft das Begräbnisritual in Indien ab?

indium
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Beerdigung
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14. Mai 2020

In der hinduistischen Tradition muss der Körper des Verstorbenen verbrannt werden. Wie das geschehen wird, ist je nach Wunsch der Angehörigen. Es gibt kein einheitliches Ritual für alle.

Arme Menschen sammeln einfach Feuerholz und verbrennen den Leichnam auf dem Scheiterhaufen. Die Reichen haben die Möglichkeit eine Zeremonie zu veranstalten, einen Brahman zu rufen, um ein besonderes Ritual durchzuführen, weinende Frauen anzustellen oder einen Trauerzug zu organisieren. Die Beerdigungen der berühmtesten und einflussreichsten Personen, wie z.B. Indira Gandhi, werden mit besonderem Prunk, wie z.B. einer Floßbrennzeremonie, abgehalten.

Und jeder Inder träumt davon, in Varanasi zu sterben. Es ist eine heilige Stadt, die von Shiva gegründet wurde. Wer in Varanasi stirbt, bekommt tausende von Karmapunkten und wird im nächsten Leben als einflussreicher Edelmann wiedergeboren, oder als Bewohner der Paradieswelten.

Aus ganz Indien strömen deshalb ständig die sterbenden Armen nach Varanasi und tragen Bündel von Brennholz (da es in der Stadt selbst kein oder nur sehr teures Holz gibt). Dann werden sie direkt auf der Straße verbrannt, und was vom Leichnam übrig bleibt, wird in den Ganges geworfen. Deshalb ist der heilige Fluss in Varanasi unglaublich schmutzig und voller pathogener Bakterien. Aber den Hindus ist das nicht peinlich, sie baden darin und waschen ihre Wäsche...

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